7.4.06

Wo die Kettensäge kreischt





Legerwood an einem Vormittag. Durch einen veritablen Fliegennebel kämpfte sich das tapfere Mietauto (und nahm dabei auch diverse Schmetterlingsgeschwader mit) in die Einöde des nordöstlichen Tasmaniens vor. Wir folgten einem Hinweis aus Bridport: fahrt nach Legerwood und guckt Euch die Skulpturen an. Von Kettensägenhand gefertigt. Und obwohl ich mit diesem ganzen Soldatenverehrungsgedöhns, der hier so allgegenwärtig ist, normalerweise nix anfangen kann - da haben wir dann doch eine Weile gestoppt und gestaunt, im schläfrigen Legerwood. Nicht nur (evtl. nicht mal) wegen der Skulpturen, sondern vielmehr beim sich Ausmalen des Gegensatzes zwischen Legerwood damals und der Knochenmehlmaschine der deutsch-französischen Front im Ersten Weltkrieg.

Dazu lächelte der blaue Himmel so freundlich auf uns herab, als wäre nie was gewesen.