Steuerrückzahlung

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Wenn man schon mal eine Steuerrückzahlung bekommt, so soll man sie auch möglichst freudebringend anlegen - selbst, wenn es nur 84,27 A$ sind. So zog es mich gestern nach Arbeit und Uni zum Plattendealer meines Vertrauens, um mir endlich das neue Fantomas Brett Suspended Animation zu holen. In Anbetracht der Tatsache, daß ich am Donnerstag um Punkt 9 Uhr morgens vor Ticketek stehen werde, um mir eine der begehrten Karten für Fantomas' Gastspiel am 11. September im Enmore Theatre zu holen, war das jetzt auch fällig. Man will ja auch brav mitsingen, die Faust schwingen und WOOOOOOO rufen können.

Beziehungsweise eben nicht, denn wer bei Fantomas mitsingen kann oder gar will, ist entweder ein Insasse Ochsenzolls (mit allem gebotenen Respekt) oder eben Mike Patton. Unglaublicher Stoff, das. Ein Album komplett basierend auf dem Monat April (mein Geburtsmonat!), ein track pro Tag, und die Stücke heißen dann auch "04/01/05", "04/02/05", und so weiter. Diese Art Geräusch (Musik wäre zu kurz gegriffen) läßt keinen Mittelweg zu. Entweder man liebt das oder haßt das. Für den ungeübten Musikhörer mag sich das wie chaotische Krachbumsmusik anhören (ein Fachbegriff geprägt von meiner Omma), während der intelligente afficionado natürlich sofort bemerkt, daß es sich hierbei um, naja, chaotische Krachbumsmusik handelt. Aber was für eine! Ich jedenfalls grinse nur noch seit gestern - selten so gut eine Steuerrückzahlung angelegt (und für die Konzertkarte wird's auch noch knapp reichen). Und als Plus obendrauf hab' ich sogar die limited edition mit einem wunderschönen Kalender (Monat April, klar) vom mir sehr hochverehrten Yoshitomo Nara gekriegt - manchmal ist consumerism supi, du.

Klickt mal auf den link da oben, surft rüber zu Amazon und hört Euch ein paar Soundschnipsel an. Cartoonmusik für Acidschlucker, Death Metal gespielt von Ren & Stimpy, PunkRockNewAlternativeWavePop gehört durch den Gehirnnnebel fortgesetzten Meskalingenusses... Ach, ich laß die Beschreibungen lieber. Kaufen Kaufen Kaufen! Oder wenigstens brennen. So hört sich das an, wenn Tom und Jerry in der Umkleide nach einem harten Tag im Studio ihre ausufernden Sex-und-Crack-Gewaltorgien feiern. Ganz coole Scheiße.