R.I.P. Johnny Warren
Sodele, fast alles erledigt und kann glatt mal wieder daran denken, hier wieder 'n bißchen was zu schreiben - es geschehen noch Zeichen und Wunder, wie mein Vater immer sagt. Mehr als nur ein kleines Lebenszeichen wird dies aber auch nicht, sooviel Zeit hab' ich nun doch (noch) nicht. Arbeitsplatzwechsel und so... ihr kennt das ja. Dazu vielleicht später mehr; da schlägt das australische Chaos und die generelle Unorganisiertheit wieder voll durch... Naja. Ansonsten kommt der Frühling, blaue Bänder, Lüfte und so weiter. Das Land hat sich bequem in die 50er Jahre zurückgezogen und schnarcht weiter selig blökend vor sich hin. Nix mit Aufruhr oder so gegen Howard - zurückblickend muß ich jetzt auch sagen: das wäre auch überraschend gewesen.
Nächsten Montag geh' ich zum ersten Staatsbegräbnis meines Lebens. Johnny Warren ist gestorben, ex-Kapitän der australischen Fußballnationalmannschaft. Ich will ja nicht schon wieder drauf herumreiten, aber Fußball ist nunmal der einzige globale Sport, und darum ist mit Johnny Warren tatsächlich der einzige australische Sportler gestorben, der jemals irgendwas zur Integration Australiens in die Welt beigetragen hat. Wen interessiert außerhalb Australiens schon irgendein Cricketspieler... Mit dem Tode Johnny Warrens stirbt ein weiteres Stück australischer Kosmopolität.
Um zu verstehen, wie sehr Fußball hier marginalisiert ist, muß man wirklich hier leben, oder aber Johnnys Autobiographie lesen. Selbige trägt als Titel die Einschätzung, die der gemeine Australier von Fußball (und damit eben auch von der Welt im Allgemeinen) hat. Laut diesem Bild spielen nur "Tussen, Kanacken und Schwuletten" Fußball, und dementsprechen heißt Johnnys Autobiographie dann auch: "Sheilas, Wogs and Poofters."
R.I.P. Johnny Warren.
Nächsten Montag geh' ich zum ersten Staatsbegräbnis meines Lebens. Johnny Warren ist gestorben, ex-Kapitän der australischen Fußballnationalmannschaft. Ich will ja nicht schon wieder drauf herumreiten, aber Fußball ist nunmal der einzige globale Sport, und darum ist mit Johnny Warren tatsächlich der einzige australische Sportler gestorben, der jemals irgendwas zur Integration Australiens in die Welt beigetragen hat. Wen interessiert außerhalb Australiens schon irgendein Cricketspieler... Mit dem Tode Johnny Warrens stirbt ein weiteres Stück australischer Kosmopolität.
Um zu verstehen, wie sehr Fußball hier marginalisiert ist, muß man wirklich hier leben, oder aber Johnnys Autobiographie lesen. Selbige trägt als Titel die Einschätzung, die der gemeine Australier von Fußball (und damit eben auch von der Welt im Allgemeinen) hat. Laut diesem Bild spielen nur "Tussen, Kanacken und Schwuletten" Fußball, und dementsprechen heißt Johnnys Autobiographie dann auch: "Sheilas, Wogs and Poofters."
R.I.P. Johnny Warren.
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