5.10.04

Aah, endlich für die SS arbeiten!

Manchmal weiß man wirklich nicht, ob man hier lachen oder weinen soll. Komm' grade aus einer der in letzter Zeit immer häufiger werdenden Besprechungen (Umstrukturierung, Umstrukturierung, ich sing' den Umstrukturierungsblues), in der einer der Herren des oberen Managements folgende verbale Sprenggranate locker-lächelnd in den Raum warf: wir hätten da ein Imageproblem, was u.a. von unserem Akronym herrühre - SAD.

Nun ist der Australier genauso verschossen in blöde Akronyme wie der Amerikaner, z.B. CACTUS für "Carers and Chronic Fatigue Syndrome Teenagers United in Support". Unser neuer Name sollte nun also positiver klingen, das alte "negative" Akronym SAD ersetzen und unser Image als die humorlosen Regelnazis der Zentralwaltung hinfort fegen. Unser abgekürzter neuer Name, ab heute, ist "SS".

Das wurde dann auch mit einem "SS, hahaha!" vom Managementherren kommentiert. Vielleicht seh' ich das etwas eng und zu sehr durch die europäische Brille, aber ich hab' schon mehr gelacht.

In Lohbrügge-Nord in den 80ern bin ich ja mit einigen Nasen aufgewachsen, die zu gerne für eine wie auch immer geartete SS arbeiten wollten. Die sitzen bzw. saßen dann allerdings im Knast, während die schäbige Zecke jetzt tatsächlich für eine SS arbeitet. In der Sonne. Wie das Leben so spielt.