27.7.04

Dampfbad to the rescue!

Jesus. Irgendwann lern' ich sicherlich, mit latent bedrohlichen Situationen anders als mit Alkohol umzugehen. Das kann ich echt nicht abwarten, denn obwohl "Hopfen und Malz, Gott erhalt's" mir quasi als Lebensmotto in die Wiege gelegt worden ist und ich ergo relativ viel abkann, wird man ja nicht jünger. Will sagen: das ist schon kein Kater mehr, den ich gerade habe, das ist ein ausgewachsener Löwe. Das kommt dabei raus, wenn man nach dem ersten Uniseminar seit 3 Jahren hinterher noch "ein Bierchen" trinken geht. Kam aber auch alles zusammen - Nervosität, Gemocht-Werden-Wollen (brrr.... irgendwann werd' ich diese fiese externe Validation-Fixierung auch mal los...) und schlechte Erfahrungen mit australischen Studenten (siehe den Beitrag von gestern) paarten sich mit Erleichterung (denn natürlich war's gar nicht so schlimm, sondern vielmehr sind die Leute richtig nett und es wird bestimmt ein toffes Seminar), Begeisterung über's wieder intellektuell aktiv sein und Kai aus Schenefeld. So klein kann die Welt sein. Im Tutorium saß tatsächlich ein Hamburger neben mir, der mich dann auch zu den anscheinend institutionellen Montagabend-Drinks im Regent mitschleppte. Dort war es dann auch extrem gesellig...

Lange Rede, kurzer Sinn: es gibt nichts Besseres gegen einen schädelsprengenden Kater als ein Dampfbad. Man schwitzt sich diverse Liter Alkohol aus den müden Knochen und fühlt sich hinterher fast wieder menschlich. So bin ich zwar immer noch leicht angedengelt, kann aber doch recht schmerzfrei arbeiten gerade. Was verglichen mit vor ca. 2 Stunden eine unglaubliche Verbesserung darstellt, echt jetzt. Wenigstens hat die Free Jazz Kapelle im Zerebellum aufgehört, atonale Schönbergvariationen zu spielen. God save the steam room!